09.03.2018-12.03.2018
Die Fahrt nach Da Lat war wunderschön. Die endlosen weiten und grünen Berge sind beeindruckend. Da Da Lat sehr viel höher liegt als Mui Ne mussten wir einige Serpentinen rauf. In dem vollgestopften, kleinen Minibus mit schlechter Luft kam meine Reiseübelkeit leider immer wieder, aber das ließ sich irgendwie regeln. Sowas vergesse ich durch die schöne Landschaft schnell wieder.
Wir fuhren recht früh los und waren dementsprechend recht früh in Da Lat, was es uns ermöglichte noch ein bisschen durch die Stadt zu spazieren. Sie sieht ein bisschen aus wie eine Mischung aus chaotischer Asienstadt, Planstadt und Austragungsort der Bundesgartenschau. Überall gibt es kleine Seen, Blumen und Parks. Der Lärmpegel durch den Verkehr ist jedoch ernorm. Am Abend bin ich völlig erschöpft und mit klingelnden Ohren ins Bett gefallen. Glücklicherweise haben wir nach langer Suche einen bezahlbaren Laden für typisch vietnamesisches Essen gefunden (was überraschender Weise, weil von uns überhaupt nicht erwartet,sehr sehr lecker war). Und wir waren sehr glücklich, dass wir ebenfalls nach etlichen Spazierkilometern einen Laden gefunden haben, der uns Mountainbikes ausleiht und nicht nur innerhalb von Touren, die alle recht teuer waren, vergibt.
Am nächsten Tag sind wir also voller Vorfreude nach dem Frühstück zum Fahrradverleiher gegangen, wo wir erfuhren, dass wir zu spät waren. Leider waren die Mountainbikes (es scheint auch nur 3 Stück in Da Lat zu geben) bereits verliehen. Nach kurzer Verwirrung unsererseits mieteten wir uns einen Roller und entschlossen uns den Norden der Stadt per Rollertour zu erkunden. Nachdem ich uns aus der Stadt rausgefahren habe, wollte Nikolas auch mal fahren…für ihn das erste Mal überhaupt. Da Lat ist, anders als von mir erwartet ( Ich stellte mir eher eine idyllische, grüne Kleinstadt inmitten von Bergen vor), eher groß und vor allem vom Verkehr her sehr chaotisch und laut. Es wir immer und überall gehupt. Dementsprechend froh waren wir mal ein bisschen ins Grüne zu kommen. Erster Stopp war das „Valley of Love“. Dies ist eine recht große Parkanlage mit dem Thema Liebe, was sich in herzförmig geschnittenen Bäumen oder in Herzform gepflanzten Blumen bemerkbar machte. Es war nicht der Hammer, aber hat uns ganz gut gefallen. Zumal wir aufgrund der Größe des Parks gut den Touristenmassen entkommen konnten. Außerdem hatte man einen wunderschönen Blick über das Tal und die begrünten Berge.
Weiter ging es zu einem Wasserfall. Da Lat ist vor allem als „Stadt der Wasserfälle“ bekannt, da es in der Nähe mehr als 6 bekannte Wasserfälle gibt. Der Weg führte uns durch Nadelwälder und vorbei an einem Stausee. Außerdem hatten wir immerwieder malerische Aussichtspunkte auf unseren Weg, wo wir staunend Da Lat von oben betrachteten und die Stadt zwischen den Bergen auf einmal doch recht klein wirkte. Der Wasserfall (Golden Valley Waterfall) war leider nicht so beeindruckend, aber die Atmosphäre im Wald war wunderschön. In diesem Fall kann man aber dennoch sagen :“Der Weg ist das Ziel“ gewesen.
Als wir zurück in die Stadt fuhren, war gerade Berufsverkehr. Nikolas fuhr uns sicher wieder zurück, aber es wär dennoch eine Nervenprobe für mich!
Am nächsten Tag standen wir früh auf um pünktlich als ersten im Tourenladen zu stehen und uns die Mountainbikes ausleihen zu können. Glücklich drüber, dass wir endlich mal wieder Fahrradfahren konnten, machten wir uns auf den Weg den südlichen Wasserfall (Dantanla Waterfall) zu entdecken. Dieser sollte sehr touristisch sein, sodass wir diesen eher als Tourziel sahen, als als Highlight. Wir kämpften uns die Serpentinen hoch, ließen uns Kilometer weit wieder runterrollen, um uns dann wieder mit mehreren Stopps den Berg auf der anderen Seite hochzukämpfen. Es war super anstrengend, aber tat so gut mal wieder sportlich aktiv zu sein.
Vom Wsserfall hatten wir ja ohnehin niedrige Erwartungen und konnten deshalb auch nicht enttäuscht werden. Es war im Endeffekt sogar ganz schön, wenn man sich die Touristenmassen weggedacht hat 😉
Aber mein persönliches Highlight in Da Lat kam danach. Auf unserem Weg zurück, wollten wir noch an einem See vorbei. Dieser Blick über den See und die angrenzenden grünen Berge war traumhaft und ich hätte stundenlang einfach nur dasitzen und träumen können.. wäre da nicht die unbarmherzige Sonne gewesen. Wir sind noch ein bisschen die Straße am See lang gefahren und entdeckten ein wunderschön gelegenes Cafe am Wasser. Es war eigentlich viel zu teuer für uns, aber es sah so toll aus und wir hatten hunger, dass wir uns trotzdem dort hineinsetzen und eines der leckersten Essen überhaupt genossen konnten (leider sehr wenig, aber das haben edle Resturants ja ansich…)…und das mit einer der schönsten Aussichten, die wir in einem Restaurant je hatten. Wir genossen die Zeit dort sehr.
Irgendwann wollten wir aber weiter, da wir ja auch noch packen mussten.. .am nächsten Tag ging es ja schon wieder weiter. Nach weiteren Kilometern hoch und runter kamen wir völlig erschöpft und glücklich im Hostel an und nahmen uns vor auf der Reise nochmal Mountainbiken zu gehen.