Mui Ne

03.03.2018-09.03.2018

Die Busfahrt nach Mui Ne war sehr komfortabel. Es war ein Liege-/Sitzbus…also irgendwas dazwischen. Die 5 Stunden gingen sehr schnell vorbei. Durch die wenigen Stunden Schlaf in der Nacht zuvor waren wir dennoch müde und erschöpft als wir in Mui Ne fast vor unserem Hostel aus dem Bus geworfen wurden. Es war super heiß und überall gab es Werbung für Kitesurfing…wir waren also richtig 😉
Eine sehr schöne Überraschung war unsere Unterkunft. „Mui Ne Hills“ besteht aus einem Backpackers mit vielen Dormzimmern und viel Party, einem Hostel mit Doppelzimmern und wenigen, kleinen Dormzimmern und einem Hotel. Das Gebäude des Hostels ist rund um einen Pool gelegen und bietet große Zimmer mit eigenem Bad. Aufgrund der Verfügbarkeit der Zimmer konnten wir nurnoch ein Deluxe Doppelzimmer buchen…es gibt schlimmeres 😉 Den etwas höheren Preis zahlen wir gerne. Wir waren begeistert als wir ins Zimmer kamen.  Unten findet man eine riesige Couch und das Recht große Bad und oben als Galerie das Schlafzimmer. Bei soviel Komfort fühlen wir uns sofort wohl. Zumal zu dem „Mui Ne Hills“ noch zwei weitere Pools gehören und ein Restaurant mit wunderschönem Ausblick übers Meer.
Nachdem wir unsere favorisierte Kiteschule ausfindig gemacht haben, dort für nächsten Tag einen Termin für die ersten Kiteszunden vereinbart hatten und Wasser zum Hostel geschleppt haben, machten wir es uns in unserem Zimmer gemütlich.
Die Kitestunde am nächsten Tag wurde aufgrund von Windmangel auf den Tag später verschoben. Also schlossen wir uns einer Jeeptour zu den Sand dünen für die Mui Ne , neben dem Kiten, bekannt ist an. Zu acht in einen für maximal sieben Leute ausgerichteten Jeep gequetscht ging es zum Fairy Stream. Dieser kleine Bachlauf wird von zahlreichen Quellen gespeist und schlängelt sich durch rote Sanddünen und Grüne Wäldchen. Wenn die zahlreichen Touristen und der überall rumliegende Müll nicht wären, würde es schon ein bisschen magisch sein. Die Landschaft ist klasse und während man in dem nichtmal knöcheltiefen Wasser herumwatet, fragt man sich unwillkürlich, wie so eine schöne Landschaft mit soviel Müll verdreckt werden kann.
Das anschließend besuchte Fischerdorf trotz nochmehr Müll recht hübsch anzusehen. Überall dümpelten bunte Fischerboote und kleine runde Boote (ob die wohl dafür genutzt werden vom Strand zu den großen Booten zu gelangen?). Das Gefühl in einem Pauschalurlaub gerutscht zu sein (überall wird man rausgeschmissen mit den Worten: „So, nun eine halbe Stunde gucken.“) störte uns ein wenig, aber wir machten das beste daraus.
Die weiße Sanddüne war echt beeindruckend. Leider wurden die ganze Zeit Touristen in Jeeps und mit Quads auf die Sanddüne gefahren, was einen entsprechenden Lärmpegel verursachte. Von der Sonne und der Hitze etwas lauffaul wanderten wir ein bisschen auf die Düne und suchten uns dann unter dem einzigen Baum dort einen schattigen Sitzplatz. Dort fragten wir uns, ob so die Wüste wohl aussehen mag und wie das ganze wohl ohne motorisierte Fahrzeuge aussehen und wirken würde. Zum Sonnenuntergang wurden wir zur roten Sanddüne gefahren. Trotz vieler Schaulustiger war es eine tolle Atmosphäre auf der Düne zu sitzen und der doch recht schnell untergehenden Sonne zuzuschauen…zumal inzwischen die Temperaturen sehr angenehm waren.
Alles in allem hat uns die Natur begeistert und wir konnten es trotz Pauschalurlaub-Feeling genießen.
Dann hatten wir endlich unsere ersten zwei Kitestunden. Obwohl wir vor über 1 1/2 Jahren schonmal Kitesurfen ausprobiert haben, kam es uns vor, als wüssten wir garnichts mehr. Ursprünglich wollten wir jeden Tag 3-4 h nehmen. Doch daraus wurde nichts. Durch das 1:1-Training waren wir nach spätestens 2 h erschöpft. Damit haben wir nicht gerechnet, aber das ständige rumgezerre und gegengestämme des Kites und das Salzwasserschlucken sind ermüdend. Dennoch haben wir es in den paar Tagen geschafft so weit zu lernen, dass wir am letzten Tag auch einige Meter fahren konnten 😀
Nichtsdestotrotz: Kiten ist viel schwieriger als es aussieht und wir dachten.